Malaysia
Im März 2023 war ich in Malaysia. Dies waren meine ersten Ferien, in denen ich nur fotografierte. Es war unglaublich. Viele Begegnungen mit extrem netten Menschen, die die selbe Leidenschaft teilen und die Menge an Tieren war einfach überwältigend! Unter jedem Blatt, an jedem Baum, hinter jedem Stein… überall krabbelts und fliegts. Am meisten erstaunt hatte mich, dass die meisten Tiere viel weniger nervös oder ängstlich sind als hier in der Schweiz. Das fotografieren war darum einiges entspannter. Meist war die schwierigste Entscheidung, welches Tier fotografier ich zuerst? Auch habe ich noch nie so viele verschiedene Springspinnen an einem Ort gesehen. An manchen Tagen hatte ich bis zu 15 verschiedene Arten vor der Linse.
Spinnen
In Malaysia gibt es Massen an verschiedensten Spinnen. Besonders gefreut hat es mich, meine ersten Nacht-Touren zu machen. Ich war bebeistert! Viele Spinnen die tagsüber fast nicht fotografierbar waren, da einfach zu schnell, sind in der Nacht extrem ruhig. Sie liegen auf der Lauer auf Beute und lassen sich von nervigen Fotografen nicht stören.
Ich habe noch nie so viele Springspinnen auf einem Fleck gesehen. Sie waren wirklich überall und alle extrem neugierig. Ja fast schon frech. Ich hatte aber Mühe diese niedlichen Wesen zu fotografieren, da tatsächlich extrem viele mich die ganze Zeit ansprangen. Dieses „Problem“ habe ich in der Schweiz auch, aber in Malaysia war es extrem. Kaum hatte ich eine Springspinne entdeckt und die Kamera positioniert, schon war sie auf meiner Hand oder meinem Diffuser…
Diese aussergewöhnlichen Wesen sind keine Spinnen, gehören aber zu den Spinnentieren. Geisselspinnen und Weberknechte haben keine Spinndrüsen und können somit keine Spinnfäden herstellen. Macht sie nicht weniger faszinierend. Vor Allem die Geisselspinne ist sehr imposant.
Insekten
Neben den Spinnen ist auch die Fülle an Insekten einfach enorm. Vor allem die Farbenpracht und Vielfältigkeit hat mich sehr fasziniert. Vom Monkey face Grashüpfer, den verschiedensten Fangschrecken, riesigen und winzigen Ameisen bis hin zu „Zombieinsekten“, die von einem Pilz befallen waren. Ich kam aus dem staunen nicht heraus.
Zikaden sind meist sehr schwierig zu fotografieren, da sie sich meist abdrehen, wenn man sich ihnen nähert. In Malaysia wars nicht anderst. Vielleicht nicht ganz so schlimm wie in der Schweiz, aber es war trotzdem eine Herausforderung gute Fotos zu erstellen. Ein paar dieser aussergewöhnlichen Lebewesen konnte ich trotzdem bildlich festhalten. Schliesslich erzeugen sie auch den typischen Dschungel-Sound.
Ich hätte eigentlich mit mehr Rüsselkäfer gerechnet. Aber die wenigen die ich gesehen habe waren dafür umso schöner. Eine grosse Herausforderung war auch das Foto des Blattrollers (auf englisch giraffe beetle). Der war einiges flinker als ich gedacht hätte.
Auch bei den Käfern war die Farbenpracht überwältigend. Zum Beispiel Schnellkäfer sind in der Schweiz eher unscheinbar. In Malaysia haben sie die verschiedensten Formen, Farben und Texturen.
Schmetterlinge waren nicht zuoberst auf meiner Wunschliste. Aber trotzdem immer wieder ein Blickfang. Vor allem die Flauschigen Nachtfalter sind einfach nur süss. Die speziellen Raupen waren meist im Fressrausch, um sich möglichst rasch verpuppen zu können.
Fliegen waren die einzigen Tiere, die genau gelich sschwierig zu fotografieren waren wie hier. Ich hatte mich stunden abgemüht um gute Fotos zu erhalten. Am extremsten waren die Deckelschlüpfer. Auf englisch beetle fly. Sie sehen vielleicht ziemlich plump aus, aber die kleinen Kugeln sind extrem schnell! Dies hatte aber meinen Ehrgeiz geweckt.
Diverses
Vögel, Säugetiere, Reptilien, Amphibien und Weichtiere gabs natürlich auch extrem viele. Da ich eigentlich immer nur mein Makroobjektiv dabei hatte, waren sie aber nur Nebenschauplatz für mich. Falls ich irgendwann wieder mal nach Malaysia gehe, möchte ich auch von diesen Tieren mehr Fotos machen.
